Die Geschichte unseres Dorfes Arget

Das Heimatmuseum in Arget

Erstmals wird der Name Arget - abgeleitet von Aragat oder Ackergarten - in einer Freisinger Urkunde aus dem Jahre 851 erwähnt. Kirchlich gehörte Arget bis 1315 zur Pfarrei Oberhaching.

 

Not und Zerstörungen brachten die Zeiten der Ungarneinfälle und gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges 1634, als die Schweden brandschatzend durch die Gegend zogen. Die meisten Bauernhäuser in den Ortsteilen Oberham und Niederham wurden angezündet und brannten vollständig nieder.

 

Die politische Gemeinde Arget entstand im Verlaufe einer Reform im Königreich Bayern in den Jahren zwischen 1808  und 1818  aus den einzelnen Ortschaften Arget, das war der Bereich um die Pfarrkirche, Niederham, Oberham, Lochhofen und Grafing sowie der Einöde Gumpertsham und deckte sich weitgehend mit dem Gebiet des Pfarrsprengels von St. Michael Arget. Die Gesamtfläche der neugebildeten Gemeinde umfasste ein Gebiet von gut 2100 Hektar. Um diese Zeit zählte man in der bäuerlich geprägten Kommune etwa 350 Menschen, die in rund 60 Gehöften wohnten. Wirtschaftswachstum, zunehmende Mobilität in der Nachkriegszeit und die Entscheidung gegen den Bau des neuen Münchner  Großflughafens im Hofoldinger Forst, Ende der sechziger Jahre, bringen auch für Arget seit fünf Jahrzehnten einen erheblichen Einwohnerzuwachs.

 

Am 1. Mai 1978 wird die Eigenständigkeit aufgelöst und die gesamte Altgemeinde der Gemeinde Sauerlach zugeschlagen.

Heute leben in Arget rd. 920 Menschen. Von den einst 65 landwirtschaftlichen Milchviehbetrieben existieren inzwischen nur noch fünf. Es gibt noch eine Gastwirtschaft und mehrere Handwerksbetriebe und Dienstleister, sowie zwei Kindergärten. Der ÖPNV wird durch eine Buslinie zum S-Bahnhof und zur Grundschule nach Sauerlach bedient.

 

Acht Vereine, mehrere  Musikgruppen und die Katholische Pfarrei, halten mit ihren Aktivitäten das gesellschaftliche und kulturelle Leben am Laufen und geben dem Dorf  eine gewisse Eigenständigkeit und sorgen für eine funktionierende Ortsgemeinschaft.

 

Sehenswert ist die Ortschaft, denn sie hat sich ihren ländlich-dörflichen Charakter weitgehend erhalten können. Auch gilt Arget als das letzte vollständig erhaltene Straßendorf im Landkreis München. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege hat die historischen Gebäude deshalb unter Ensembleschutz gestellt. Das Museum für bäuerliche Kultur und Handwerk wird von einem Förderverein betrieben.